Thüringer Migrationsbeauftragte machte sich ein Bild vor Ort

Thüringer Migrationsbeauftragte Mirjam Kruppa (4.v.r.) beim Besuch der Kleiderkammer in Eisenach / Foto: S. Blume

Am 24. Januar besuchte die Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge des Freistaats Thüringen, Mirjam Kruppa, den Wartburgkreis. Einen Tag lang informierte sie sich vor Ort zu Bedarfen und Problemlagen. „Es ist immer etwas anderes, wenn wir in die Landkreise reisen, als wenn wir nur in Erfurt sitzen. Wir wollen wissen, wo es vor Ort brennt, wollen mit den Menschen sprechen, die Integration ermöglichen - live und vertraulich“, so Kruppa im Gespräch mit Vertretern des Landratsamtes Wartburgkreis.

Dazu saß sie mit Sozialdezernent Martin Rosenstengel, den Integrationsmanagern des Wartburgkreises, Kevin Rodeck und Ashkan Nekoueian, die den Tag organisiert hatten, dem Amtsleiter des Amtes für Versorgung und Migration sowie Mitarbeitern von Ausländerbehörde und Jobcenter Wartburgkreis zusammen.

Im Anschluss besichtigte die Thüringer Beauftragte die Kleiderkammer der Freiwilligenagentur Eisenach und die Gemeinschaftsunterkunft Gerstungen, wobei sie sich in Eisenach zunächst mit Ehrenamtlichen und später in Gerstungen mit den Sozialarbeitern des Kreises austauschte. In Bad Salzungen sprach Kruppa mit dem Jugendmigrationsdienst Wartburgkreis und den Verantwortlichen des ThINKA-Projektes der SDW Wartburgkreis im Stadtteil Allendorf, mit dem Schulleiter des Staatlichen Berufsbildungszentrums und der Medizinischen Fachschule, Andreas Schwanz, zu den Berufsvorbereitungsklassen, mit Vertretern des Staatlichen Schulamtes Westthüringen zum Übergangsmanagement sowie mit der vhs Wartburgkreis als Sprachkursträger und der IQ Anerkennungsberatung der SBH Nordost.

Bis zum späten Nachmittag stand Mirjam Kruppa im intensiven Austausch über Herausforderungen und Chancen, aber auch Problemfelder im Bereich Integration und Migration im Wartburgkreis.

„Ich bin dankbar, dass Sie die Landkreise bereisen“, so Martin Rosenstengel, „Es heißt leider oft, dass das Land mit den Landkreisen nicht redet – dabei ist es so wichtig, dass wir im Gespräch sind für konstruktive Lösungen.“ Rosenstengel schilderte insbesondere die Schwierigkeiten des Landkreises bei der Beschaffung von Wohnraum. „Wir haben eine hohe Verweildauer in den Gemeinschaftsunterkünften, weil Wohnungen rar sind. Was an Wohnraum auf dem freien Markt noch da ist, ist nicht sofort belegbar, sondern bräuchte immer mindestens ein halbes Jahr der Renovierung, weil es sich meist um Abrisswohnblöcke handelt. In Schulen, Kitas und auch im Bereich der ärztlichen Versorgung ist das Kapazitätsende schon erreicht – das infrastrukturelle Umfeld fehlt ebenso für die Unterbringung weiterer Menschen, wie das Betreuungspersonal für gelingende Integration, denn der Beratungsbedarf ist sehr groß.“

Die Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge ist im Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz (TMMJV) angesiedelt, sie hat gegenüber der Landesregierung eine beratende Rolle und versprach, die Probleme vor Ort an die Landesregierung heranzutragen. Im Wartburgkreis sprach sie im Rahmen ihrer Kreisbereisung mit über 30 Akteuren und konnte einen breiten Einblick in die Integrationsarbeit des Landkreises gewinnen.

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