Präventionsnetz Wartburgkreis

Hier finden Sie Antworten auf die Fragen zum Präventionsnetz Wartburgkreis.

  • 1. Was ist das Präventionsnetz Wartburgkreis?

    Das Präventionsnetz Wartburgkreis ist die zentrale Beteiligungsstruktur des Landkreises im sozialen Bereich. Es besteht aus einer umfassenden Kooperationsstruktur, mit verschiedenen Trägern, Institutionen und Akteuren innerhalb und außerhalb der Kreisverwaltung des Wartburgkreises. Im Präventionsnetz Wartburgkreis verbinden sich unterschiedliche Akteure interdisziplinär und fachbereichsübergreifend.

    Es handelt sich dabei jedoch nicht um ein neues oder gar weiteres Netzwerk, sondern um einen Zusammenschluss von bestehenden Netzwerken und Gremien. Ziel ist es, bestehende Netzwerke und Angebote so zusammenzuführend, dass ein untereinander abgestimmtes Handeln im Rahmen einer integrierten kommunalen Gesamtstrategie möglich wird.Dabei geht es auch darum bei Bedarf neue Angebote im Konsens zu entwickeln und gegebenenfalls vorhandenes umzustrukturieren, um damit auch jene Menschen zu erreichen, die sonst „durch das Netz fallen“.

    Herzstück des Präventionsnetzes Wartburgkreis sind fünf am Lebenslauf orientierte Fachgruppen. Durch die Fachgruppen ist es möglich, dass spezifische Themen, Probleme oder Herausforderungen der jeweiligen Lebensphase nicht isoliert, sondern interdisziplinär und fachbereichsübergreifend betrachtet werden.

  • 2. Was ist das Ziel des Präventionsnetzes Wartburgkreis?

    Das Ziel des Präventionsnetzes Wartburgkreis ist ein gesamtstrategisches Vorgehen zu einer systematischen, ressort- und arbeitsfeldübergreifenden Vernetzung von Gremien, freien Trägern und öffentlichen Institutionen. Dazu wird ein Veränderungsprozess des kommunalen Unterstützungssystems angestoßen, bei dem sowohl die Zusammenarbeit der relevanten Akteure als auch konkrete Angebote gemeinsam bedarfs- und bedürfnisgerecht weiterentwickelt werden.

    Darüber hinaus besteht das übergeordnete Ziel des Präventionsnetzes Wartburgkreis darin, unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und insbesondere Menschen in schwierigen Lebenslagen öffentliche Ressourcen zugänglich zu machen und Chancengleichheit zu fördern.

  • 3. Wer sind die Mitglieder des Präventionsnetzes Wartburgkreis?

    Kommunale Fachämter, Fachplanende und Koordinierende, Institutionen, Träger und weitere relevante Akteure.

  • 4. Was ist ein Präventionsnetz?

    Als Präventionsnetze bzw. Präventionsketten werden integrierte Gesamtstrategien bezeichnet, die auf kommunaler Ebene das vielfältige Unterstützungsangebot von verschiedenen Trägern und Akteuren verzahnen und weiter ausbauen. Präventionsnetze sind dabei an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort ausgerichtet.

  • 5. Was ist der Unterschied zwischen einer Präventionskette und einem Präventionsnetz?

    Der Begriff eines „Präventionsnetzes“ ist für eine gesamtbiografisch angelegte Betrachtungsweise im Vergleich zu einer „Präventionskette“ geeigneter, da Übergänge insbesondere bei älteren Menschen nicht alle gleich und in chronologischer Reihenfolge auftreten. Darüber hinaus sind die Übergänge insgesamt weniger vorhersehbar als beispielsweise Übergänge im Kindes- und Jugendalter.

  • 6. Wie sieht die Struktur des Präventionsnetzes Wartburgkreis aus?

    Das Herzstück des Präventionsnetzes Wartburgkreis sind die fünf Fachgruppen. Sie sind lebenslauforientiert und stellen damit sicher, dass Menschen von der vorgeburtlichen Phase bis zum Lebensende sicher gefördert und lückenlos begleitet werden.

    An die Fachgruppen haben sich unterschiedliche, bereits bestehende Netzwerke (wie z. B. das Netzwerk Frühe Hilfen oder das Netzwerk Integration Bad Salzungen) angegliedert.

    Für alle strategischen Fragestellungen ist die Steuerungsgruppe zuständig. Zudem ist sie ein wichtiges Austauschgremium für Fachplanende und Koordinierende innerhalb und außerhalb der Verwaltung und ein empfehlendes Gremium für verschiedenen Programme (wie beispielsweise das LSZ)

    Das Netzwerkmanagement hat eine administrative Funktion und organisiert im Hintergrund Veranstaltungen und allgemeine Abläufe.

    Die Schirmherrschaft hat der Landrat. Ein Beirat ist noch in der Konzeptionierungsphase.

  • 7. Welches Verständnis von Prävention haben wir?

    Prävention ist der allgemeine Oberbegriff für alle Interventionen, die zur Vermeidung oder Verringerung des Auftretens, der Ausbreitung und der negativen Auswirkungen von unerwünschten Ereignissen, Zuständen oder Entwicklungen beitragen.

    Prävention wirkt dabei durch die Verhinderung, Verminderung oder Verzögerung von bekannten und vorab definierten Ursachen, Risiken und Rahmenbedingungen im Wege der Früherkennung und Frühintervention.

    Hinsichtlich des Verständnisses von Prävention folgt das Präventionsnetz Wartburgkreis einer Kombination aus dem Struktur- und dem Spezifitätsmodell. Beim Strukturmodell werden Interventionshandlungen je nach dem Zeitpunkt des Eingriffs in einer Abfolge von Entwicklungsstufen der negativen Entwicklung, als primäre (Vorsorge), sekundäre (Früherkennung) und tertiäre (Behandlung) Prävention, unterschieden.

    Beim Spezifitätsmodell werden drei Präventionsformen und -zugänge unterschieden: die universelle, die selektive und die indizierte Prävention. Die drei Formen sind in ein Gesamtsystem eingeordnet, das nicht nur Vorsorge, Früherkennung und Behandlung, sondern auch Langzeitbetreuung und Rehabilitation umfasst.

    Alle theoretischen Überlegungen zum Thema Prävention kommen ursprünglich aus dem Bereich der Krankheitsprävention. Im Präventionsnetz Wartburgkreis wird dieser Präventionsbegriff jedoch über den Gesundheitsbereich hinaus auf ganz unterschiedliche Bereiche und Lebenslagen übertragen.

    Die Schwerpunktthemen, mit denen sich das Präventionsnetz Wartburgkreis aktuell befasst sind: Gesundheit, gesellschaftliche Teilhabe, Integration, Inklusion, Bildung, Armutsprävention, Demokratie/ Partizipation.

gefördert durch:

Maßnahmen gefördert durch EFRE

Maßnahmen gefördert durch den ÖGD-Pakt

Maßnahmen gefördert durch NextGenerationEU

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