Werkstatt Kalenderwerk Wenigenlupnitz
4. Kulturwerkstatt am 29.06. 2022 im Kalenderwerk in Wenigenlupnitz
Die 4. Kulturwerkstatt im Kalenderwerk der Brüder Eckenfelder in Wenigenlupnitz wurde persönlich vom Landrat Reinhard Krebs eingeläutet. Dieser stellte seine persönliche Verbindung zu Wenigenlupnitz heraus und machte deutlich, dass der Landkreis in seiner Gesamtheit stark durch die Kultur getragen wird und dies an vielen Orten spürbar ist. Die Teilnehmenden der Werkstatt erhielten einen Einblick in die Räume und Arbeit des Kalenderwerks durch Geschäftsführer Daniel Eckenfelder. Die gleichnamige Druckerei, die sich auf den Druck und den Verlag von Kalendern spezialisiert hat, hat ein reichhaltiges Leistungsspektrum: von der Ideenentwicklung über die Konzeption, die Herstellung und die Lieferung von Kalendern. Daniel Eckenfelder selbst ist der Kultur innerhalb der Region stark verbunden. Er ist Vorsitzender des Eisenacher Jazzclubs, Stiftungsvorstand der Lippmann+Rau-Stiftung und Förderer des Lippmann+Rau-Musikarchivs in der Alten Mälzerei in Eisenach.
Nach der Besichtigung der Druckerei Eckenfelder eröffnet die Kulturmanagerin Aldona Farrugia die Kulturwerkstatt. Auf der Agenda standen die Berichte aus drei Arbeitsgruppen. Es offenbarte sich, dass trotz anfänglicher Herausforderungen die Kulturwerkstätten nach nur einem halben Jahr ganz bemerkenswerte Ergebnisse aufweisen konnten. Es gibt nicht nur reichlich gute Projekte, sondern ein höheres Maß an Sichtbarkeit und Vernetzung. In diesem Zusammenhang wünschte man sich eine zentrale digitale Austauschplattform, da die Digitalisierung bisher keinen wirklichen Einfluss in den kulturellen Bereich der Region nehmen konnte.
Im Werkstattgespräch schilderte der Musikwissenschaftler Dr. Hans Aschenbach seinen Weg von den großen Opernbühnen dieser Welt zum Rhön-Paulus nach Dermbach, wo die kulturellen Anforderungen an ihn viel größer waren als am Broadway. Stefanie Ihling von der Musikschule Wartburgkreis berichtete voller Begeisterung von ihrem Engagement zur Erhaltung der ländlichen Blasmusiktradition.
Es folgte eine Vorstellung von Ideen und geplanten Projekten über die man sich in der Gruppe austauschen konnte. Als weiteren Tagungspunkt stellte Frau Farrugia die Idee einer gemeinsam entwickelten Marke für die Kulturentwicklung vor, die – als Prozess begriffen – mit der Konzeptionsphase nicht abgeschlossen ist, sondern hier lediglich fortgeführt wird. Die Entwicklung einer Wort-Bild-Marke mit Wiedererkennungswert soll für die Öffentlichkeit Transparenz und eine bessere Zugänglichkeit zum Thema Kultur schaffen. Sichtbarkeit soll über diese Plattform erreicht werden, auf der nicht nur die Kulturakteure voneinander, sondern vor allem auch die Menschen in der Wartburgregion und touristische Gäste von der Vielzahl der kulturellen Angebote erfahren und sich effizient über Inhalte und Termine informieren können. Auch hier wurde um die Mitwirkung der Kulturschaffenden gebeten.