Erinnerungskultur

Berührende Zeugnisse der Zeitgeschichte

Erinnerungskultur konfrontiert uns mit unserer Herkunft und der Frage „Was dürfen wir nicht vergessen?“. Sie ist dort besonders ausgeprägt, wo wir auf Zeugnisse aus der Vergangenheit treffen, sie auf uns wirken lassen, uns mit ihnen auseinandersetzen und sie für die Zukunft unserer Gemeinschaft produktiv machen.

Die Wartburgregion wird in ihrem Westen und Süden von der ehemaligen innerdeutschen Grenze umrahmt. Die Grenzsituation zwischen Hessen und Thüringen geht zwar teilweise bis ins Mittelalter zurück, war jedoch nach dem zweiten Weltkrieg so dramatisch, dass tradierte kulturelle Bindungen und Austauschbeziehungen zwischen Orten und Menschen zerrissen waren.

  • Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätte Point Alpha

    Die heutige Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätte POINT ALPHA zwischen Rasdorf (Hessen) und Geisa (Thüringen) stellt das eindrucksvollste und beklemmendste Zeugnis der innerdeutschen Grenzziehung dar, weil sich an diesem sog. heißesten Punkt im Kalten Krieg Einheiten der NATO und des Warschauer Pakts jahrelang direkt gegenüber standen. Heute versteht sich die hessisch-thüringische Point-Alpha-Akademie im Geisaer Schloss als internationaler Lernort für Zeitgeschichte und versucht, besonders Jugendgruppen die Schrecken der Teilung in einer Gesellschaft und das Glück ihrer Aufhebung zu vermitteln.
     

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  • Turm der deutschen Einheit

    Heute markiert das Grüne Band des ehemaligen Grenzstreifens frühere Trennung und Wiedervereinigung. Auf dem Werratal-Radweg begegnet man der ehemaligen Grenze direkt bei der Tour von Wanfried kommend. Besonders  beklemmend wirkt heute die Lage der Grenzorte Grenzorte Großburschla (Thüringen) und Altenburschla (Hessen). Man kann sie am besten aus der Perspektive des TURMS DER DEUTSCHEN EINHEIT auf dem Heldrasteins betrachten. Dort war von 1962 bis zur Grenzöffnung die Staatssicherheitseinheit KONDOR zur Beobachtung von Grenzgebiet und Luftraum untergebracht.
     

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  • Baumkreuz Ifta

    Bei Ifta an der Bundesstraße 7 befindet sich das BAUMKREUZ. Dort haben engagierte Bürgerrechtler und Umweltschützer im November 1990 zwei sich kreuzende Alleen angepflanzt. Entlang des Grenzzaunes, der dort noch steht, wachsen aus dem einstigen Todesstreifen Eschen, die Straße wird von Linden gesäumt.

    Das Baumkreuz verstehen die Initiatoren als eine Skulptur auf der Grenze und als Symbol für den Willen, Grenzen zu überschreiten. Das gilt vor allem für die Grenzen des Denkens.
     

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  • Grenzübergang Wartha/Herleshausen

    Der GRENZÜBERGANG WARTHA/HERLESHAUSEN war einer der wenigen im Straßenverkehr zu passierenden Grenzpunkte an der innerdeutschen Grenze. Er lag zwischen den Gemeinden Herleshausen (Hessen) und Wartha (Thüringen). Bis 1984 waren die beiden Grenzkontrollstellen nur durch eine Landstraße, die spätere Bundesstraße 7a, miteinander verbunden. Ende 1984 wurden beide Kontrollstellen nordwärts an die neu ausgebaute Autobahn verlegt, die damals nur auf westdeutscher Seite die Bezeichnung Bundesautobahn 4 (BAB 4) trug. Die Ereignisse am Grenzübergang und im Umfeld wollen Bürgerinitiativen aus Hessen und Thüringen in Form des WERRAGrenzPARKS und des WERRAGrenzWEGS dokumentieren.
     

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  • Historische Werrabrücke Vacha

    Besonders dramatisch stellte sich die innerdeutsche Grenzsituation an der HISTORISCHEN WERRABRÜCKE zwischen Vacha (Thüringen) und Philippsthal (Hessen) dar. Die jahrhundertealte, denkmalgeschützte Brücke der Via Regia wurde bis 1989 mit einem Wachturm der DDR-Grenztruppen, hohen Mauern und Stacheldrahtzäunen entweiht.
     

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  • Grenzwanderweg

    Der GRENZWANDERWEG GRÜNES BAND IN DER WARTBURGREGION liefert Natur- und Wanderfreunden, besonders aber Geschichtsinteressierten auf 148 km Länge tiefe Einblicke in die Geschichte einer Grenzlandschaft und in das Leben der Menschen, die 1989 beherzt dazu beitrugen, diese Grenze zu überwinden.
     

    Weitere Informationen zum Grenzwanderweg

Im Vorfeld der Jubiläen der Grenzöffnung und der Deutschen Einheit ist spürbar, wie stark das Interesse an der Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region steigt. Geschichts- und Heimatvereine beginnen, sich mit jüdischem Leben in ihren Gemeinden und mit den Ereignissen der Kriege zu beschäftigen. An diesem Platz werden in Kürze Ergebnisse dieser Forschungen präsentiert.

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Maßnahmen gefördert durch den ÖGD-Pakt

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