Den Mittelpunkt des Parks bildet das im Stil der englischen Spätrenaissance errichtete Schloss, einst Sommerresidenz der Herzöge von Sachsen-Meiningen. In unmittelbarer Umgebung befinden sich die Schlosswiese mit Springbrunnen, die Reste der fränkischen Ritterburg Steyn. Hoch auf einem Felsen thront eine kleine Ritterkapelle, die einer Freimaurerloge als Treffpunkt diente (durch ihre Lage nach damaligem technischen Stand absolut abhörsicher). Ein ganz besonderer Augenschmaus sind die liebevoll nach historischen Vorlagen gestalteten und preisgekrönten Teppichbeete in unmittelbarer Schlossnähe.
Rund 20 km Parkwege, darunter der 4,3 km lange Rundwanderweg, aber auch steile Pfade, laden Sie zum Entdecken der vielen Sehenswürdigkeiten ein. Ein riesiger Blumenkorb auf einem Felsen, Grotten, Höhlen, Brücken und eine Alm mit Wasserfall versetzen Sie zurück in die Zeit, als hier die adligen Herrschaften lustwandelten und die Sommerfrische genossen. Komplettiert wird dieses Erlebnis durch einen imposanten, alten Baumbestand und massige Felsen, die als Aussichtspunkte dienen.
Der Altensteiner Park ist einfach sehenswert: Besuchen Sie die Teufelsbrücke, das Chinesische Häuschen, das Herzogsgrab, das Morgentor, die Rotunde und die vielen anderen parkarchitektonischen Besonderheiten.
Der Altensteiner Park ist nicht nur landschaftlich interessant, sondern auch ein historisch bedeutsamer Ort. Im 7. Jh. entstand hier die Burg Steyn, eine fränkische Ritterburg. Unter dem Schutz dieser Ritter konnte der Missionar Bonifatius im Jahr 724 in der Gegend predigen und die heidnischen Vorfahren zum Christentum bekehren. In seinem Auftrag wurde am Altenstein eine kleine Kapelle errichtet. Daher heißt heute ein Felsen nahe dem Schloss Altenstein „Bonifatiusfelsen“.
Über die Jahrhunderte zog der Park viele bekannte Persönlichkeiten in seinen Bann. So verweilte der große Komponist Johannes Brahms (1833–1897) in den Jahren 1894/95 mehrmals auf Schloss Altenstein und ließ sich inspirieren. Er schrieb 1894 an die nicht weniger berühmte Clara Schumann (1819–1896):
„Ich wünschte (und die Herrschaften auch) Du mögest hier an meinem Fenster sitzen, auf meinen Balkon hinausgehen können und dann hinaus in den herrlichen Park und Wald. Die schönsten Fasane, Hirsche und Rehe dutzendweis spazieren mit, dazu das köstliche milde Wetter und die freundliche Gesellschaft – Dir würde sehr wohl sein.“
Der Balkon, auf dem Brahms stand, ist noch heute zu bewundern und hat nichts von seiner Atmosphäre verloren.
Entdecken Sie in der Brahmsgedenkstätte eine besondere Facette von Johannes Brahms (1833–1897), einem der bekanntesten Komponisten der europäischen Musikgeschichte. Eine einzigartige Ausstellung von Briefen und Druckwerken, die die engen Beziehungen zwischen Brahms und Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen belegen, erwartet Sie. Erfahren Sie außerdem im Chinesischen Kabinett, was den Altenstein mit der „Chinamode“ verbindet.