Die Eisenacher sind stolz auf ihr Theater! Der ortsansässige Fabrikant Julius von Eichel-Streiber schenkte das Theatergebäude 1879 den Bürgern der Stadt Eisenach. Mit seinen 501 komfortablen, samtroten Plätzen im Parkett und den zwei Rängen sowie einer stilvoll-prächtigen Ausstattung, bietet das Theater beste Möglichkeiten für großartige Theatererlebnisse.
Im Jahr 2008 wurde es in die Kulturstiftung Meiningen-Eisenach überführt. Ein junges, internationales Ballettensemble und das Junge Schauspielensemble sind am Landestheater Eisenach zu Hause und präsentieren, unterstützt durch Kooperationen mit dem Meininger Staatstheater, dem Theater Rudolstadt und der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, einen vielseitigen, qualitativ hochwertigen Spielplan für Eisenach und die Region.
Hier geht es zum Landestheater
Aus der Geschichte des Landestheaters
Stolz weihten die Eisenacher Bürger am 1. Januar 1879 mit Webers "Jubelouvertüre" und mit Lessings "Minna von Barnhelm" ihr neues Theater ein. Die Gelder dafür waren nicht aus dem Stadtsäckel geflossen. Ein ortsansässiger Mäzen, der Bankier und Fabrikant Julius von Eichel-Streiber, machte das Theater der Stadt zum Geschenk.
Das klassizistische Gebäude bietet im Parkett und auf den beiden Rängen Platz für rund 500 Zuschauer. Mit 8 Metern Bühnenportalbreite und 13 Metern Tiefe verfügte das Haus für die damalige Zeit über hervorragende technische Voraussetzungen und wurde inzwischen mehrfach saniert, ohne dabei den Baustil zu beschädigen.
Beim Blick in die Theaterchroniken begegnet man hervorragenden Künstlern, die das Eisenacher Kultur- und Geistesleben maßgeblich geprägt haben - darunter auch weltbekannte Stars wie Zarah Leander, Asta Nielsen, Adele Sandrock, Henny Porten oder Eduard von Winterstein.
Ein Auf- und Ab des künstlerischen Anspruchs und der ökonomischen Möglichkeiten prägte die Geschicke des Hauses, das nicht immer über ein eigenes Ensemble verfügte, sondern häufig an Privatunternehmer verpachtet war.
Nach der kriegsbedingten Schließung erfolgte bereits im August 1945 die Wiedereröffnung als Drei-Sparten-Theater, bestehend aus Schauspiel, Musiktheater und Ballett. Hinzu kam im selben Jahr die aus der Schlesischen Philharmonie Breslau hervorgegangene Landeskapelle Eisenach. Diese Theaterstruktur hatte jahrzehntelang Bestand.
1993 wurde die Schauspielsparte aufgelöst und das Landestheater mit dem Theater Rudolstadt fusioniert. 2003 wurde diese "Theaterehe" wieder geschieden. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Meiningen begann.
Mit Beginn der Spielzeit 2005/2006 gelang es der Theaterleitung, eine neue Kinder- und Jugendtheatersparte – das „Junge Schauspiel Eisenach" – zu gründen.
2008 wurde das Ballett-Ensemble auf 16 Tänzer vergrößert. In einer neuen Theaterstruktur für Südthüringen bespielte das Staatstheater Meiningen das Eisenacher Haus nicht mehr nur mit Schauspiel, sondern auch mit Musiktheater. Die Landeskapelle Eisenach präsentierte neben den Sinfoniekonzerten Musical und Ballett. Um das Landestheater Eisenach langfristig zu sichern, wurde es 2009 in die „Kulturstiftung Meiningen-Eisenach" aufgenommen.
Zum Beginn der Spielzeit 2017-18 wurde die Landeskapelle Eisenach in die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach überführt, die von nun an Konzerte und Ballett am Landestheater spielt. Schauspielaufführungen kommen heute vom Theater Rudolstadt, Musiktheaterproduktionen weiter vom Staatstheater Meiningen.
Das Landestheater Eisenach bietet heute ein erstaunliche Vielfalt: Von Oper, Musical, Ballett und Tanztheater über Schauspiel, Kinder- und Jugendtheater, Puppentheater und Sinfoniekonzerten bis hin zu mobilen Produktionen und Kleinkunst-Gastspielen reicht die Spielplan-Palette.